Die Gattung Cichorium besteht aus zwei Arten, die zu den Korbblütlern (Asteraceae) gehören. Sie zählen zur Unterordnung Cichorioideae, bei denen fast alle Blüten als Zungenblüten (also nicht wie z. B. Sonnenblumen mit Scheibenblüten) ausgeprägt sind. Die Wegwarte hat einen hohen Nektarwert für Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und viele Wildinsekten. Gerade die stark gebärdeten kleineren Wildbienen besuchen diese wichtige Wildpflanze. Bekannteste Verwandte ist die Salat-Endivie (C. endivia), die ebenfalls als Kulturpflanze angebaut wird und der Zichorie recht ähnlich sieht. Die Wegwarte in Reihe gesät, wie Salat ergibt eine hervorragende Futterpflanze für Kaninchen und wächst nach dem Schnitt, knapp über dem Boden, immer wieder schnell nach. Wir liefern 1g, das ist ausreichend für ca. 1000 Pflanzen. Die Wegwarte bekommt man auch in der recht seltenen Weißen oder in Hellblauen Blütenform hier in unserem Shop. (Preissenkung von 2.39€ auf 2,09€ am 01.12.2023)
Anzucht und Pflege: Die Pflanze ist Mehrjährig und stellt keine großen Ansprüche an Ihren Standort. Wegen der sehr langen Blütezeit bis Oktober/November ist sie nicht nur für Imker sondern auch für Kleintierhalter als Futterpflanze interessant. Kaninchenzüchter und Hühnerhalter wissen sicherlich was ich meine Die feinen Samen dann in Reihe aussähen, ähnlich wie Salat. Nach 1-2 Wochen Keimzeit erscheinen dann die kleinen Pflanzen, diese dann vereinzeln. Sie wächst auf normalen Gartenböden, eigentlich da wo man sie hinsetzt. Eine normale Wasserversorgung mit moderaten Düngergaben honoriert sie mit langer Blüte.
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Vorkultur (Gewächshaus od. Fensterbank)
Direktsaat
Pflanzung
Blütezeit
Definition Normalkeimer: Die Keimung erfolgt hier gewöhnlich rasch, wenn die Temperaturen um die 15 bis 20 Grad liegen. Vorzucht im Gewächshaus oder auf der Fensterbank ist hier ab März/April möglich. Saatgut meistens Samendick in die Anzuchterde einarbeiten, feucht halten jedoch keine Staunässe verursachen. Am besten das Saatgut auf das Substrat aufbringen und im Anschluss samendick mit Anzuchtsubstrat übersieben. Wir empfehlen zur Anzucht Kokoshumus, diese ist torffrei, ungedüngt und frei von Steinen sowie rein biologisch, unverderblich und sehr lange lagerfähig. Das Saatgut bleibt gleichmäßig feucht und sorgt somit für eine verbesserte Keimrate, Pilz- und Schimmelbildung werde weitestgehens vermieden. Eine Anleitung und viele weiter Informationen zum Kokoshumus finden Sie uter dem Reiter Anzuchterde. Weitere Anzuchtinformationen und Begrifferklärungen können Sie unter Keimtypen und deren Anwendung lachlesen.
Die Blaue Wegwarte - Cichorium intybus var ist eine mehrjährige, Milchsaft führende Pflanze, welche eine Höhe von ca. 100 bis 200 cm erreicht. Die Wegwarte produziert viel Nektar und jede Menge Pollen und wird deshalb von Bienen und Hummeln massiv angeflogen. Ein weiterer Vorteil ist die lange Blütezeit bis weit in den Herbst hinein.
Wissenschaftlicher Name
Cichorium intybus var. intybus, var. sativum, var. foliosum
Deutscher Name
gewöhnliche Wegwarte, Wurzel- oder Kaffezichorie und Chicorée
Verwandtschaft
Die Gattung Cichorium besteht aus zwei Arten, die zu den Korb-blütlern (Asteraceae) gehören. Sie zählen zur Unterordnung Cichorioideae, bei denen fast alle Blüten als Zungenblüten (also nicht wie z. B. Sonnenblumen mit Scheibenblüten) ausgeprägt sind. Außerdem haben die Pflanzen Milchsaft. Bekannteste Verwandte ist die Salat-Endivie (C. endivia), die ebenfalls als Kulturpflanze angebaut wird und der Zichorie recht ähnlich sieht. Bei ihr sind die oberen Blätter rundlich.
Merkmale
Sie ist eine mehrjährige, Milchsaft führende Pflanze, welche eine Höhe von ca. 100 bis 200 cm erreicht. Der Stängel ist oft verzweigt und rau behaart. Die Grundblätter sind – ähnlich wie bei dem Löwenzahn – schrotsägeförmig, fiederteilig in einer Rosette und unserseits mit kräftigen Borstenhaaren versehen. Im oberen Pflanzenteil sind die Blätter dann länglich bis lanzettlich geformt. Die Stängelblätter stehen wechselständig. Die 2 – 3 cm großen Blütenköpfe sitzen direkt auf dem Stängel oder Ast, nur selten sind sie kurz gestielt. Häufig sitzen die Blüten an den Astenden oder in Verzweigungen. Sie sind hellblau bis dunkelblau, selten weißlich leuchtend gefärbt. Die Hüllblätter sind in zwei Reihen angeordnet und stark drüsenhaarig. Die nur aus abgespreizten Zungenblüten bestehenden Blütenköpfe sind nur vormittags und bei Sonnenschein geöffnet . 5 Staubblätter sind pro Einzelblüte vorhanden; der Fruchtknoten ist unterständig. Die Staubgefäße und Griffel stehen senkrecht ab. Die Früchte (Achänen) sind bis 3 mm lang Die Blütezeit der Wegwarte liegt zwischen Ende Juni und September.
Standort
Fast überall anzubauen. Man findet sie weltweit in gemäßigten Zonen insbesondere an Wegrändern; sie bevorzugt nährstoffreichen Boden und einen hellen und warmen Standort.
Wo immer Platz ist in meinem Garten, steht eine Wegwarte
Phänologie
Die Wegwarte ist bei kultiviertem Anbau mehrjährig. Allerdings - mehr als ein Jahr und in dem darauf folgenden Frühjahr habe ich diese Futterpflanze noch nicht eingesetzt, da ich dann immer wieder neu aussäe.
Inhaltsstoffe
Die ganze Pflanze führt einen bitter schmeckenden Milchsaft, der zunächst weiß ist und sich an der Luft bräunlich verfärbt. Die Inhaltsstoffe konzentrieren sich in der Wurzel, die als Speicherorgan dient; zu nennen sind hier neben den Bitterstoffen das Inulin (eine bei Korbblütlern verbreitete Form der Stärke), Gerbstoffe und Kalium.
Verwendung und Nutzen
Im Gartenbau als gute Futterpflanze einsetzbar. Bei ausreichenden Nährstoffen erreicht die Wegwarte eine große Blattmasse und eine Wuchshöhe von 2 Metern. Nach dem Schnitt, der 2-4cm über dem Erdboden erfolgen sollte, treibt sie rasch wieder aus, so dass in 4-5 Wochen der nächste Schnitt erfolgen kann. Teilweise treibt sie in der Mitte dann einen großen stark verzweigten und verästelten Blütenstamm aus, der - wenn nicht abgeschnitten - später blaue Blüten mit viel Pollen und Nektar und danach die Samen trägt. In weiterer Folge verholzt dieser dann. Alles aber kann den Kaninchen zum Verzehr gereicht werden. Unverträglichkeiten habe ich noch nicht feststellen können. Auch die Wurzeln können verfüttert werden.
Die Verwendung der Kulturform in der Küche als Chicorée ist bekannt. Die Produktion von Zichorienkaffee ist nicht mehr sehr verbreitet; wer es mal selbst ausprobieren will, findet in dem Buch "Ernte am Wegesrand" von Recht/Wetterwald (Ulmer-Verlag) hierzu eine Anleitung sowie weitere Tipps.
Eigene Erfahrungen
Bei mir nimmt die Wegwarte einen großen Stellenwert bei der Fütterung meiner Rassekaninchen ein. Angebaut in zahlreichen nebeneinander liegenden Reihen, erreicht man schnell enorme Blattmengen die von den Tieren gerne und gierig gefressen werden.
Selbst angetrocknete Blattteile werden genommen. Die Wegwarte kann mehrfach geschnitten werden und treibt von der Mitte her erneut aus. Im Laufe des Jahres entsteht dann ein verzweigtes Stängel- und Astgewirr, welches zahlreiche blaue Blüten von hellblau bis dunkelblau enthält. Die Blüten öffnen sich bei Sonneneinstrahlung und schließen sich, wenn diese nicht so intensiv ist. An manchen sonnigen Tagen entsteht so ein ansehnliches blaues Blütenmeer. Auch dieses teilweise sehr harte Astgewirr wird von den Kaninchen genommen, nebst der Blüten und der eventuell vorhandenen Samen. Solange die Wegwarte austreibt, kann man davon alles verfüttern was sie hergibt. Ein besonderer Vorteil dieser Pflanze ist, dass man die vorgezogenen Setzlinge im Spätherbst in eine Reihe (Pflanzabstand 10-15 cm) auspflanzen kann; diese treiben dann im Frühjahr sofort wieder aus, und so hat man schon sehr früh Saftfutter für die Kaninchen zu Jahresbeginn zur Verfügung.
Seit einigen Jahren lasse ich gezielt die Pflanzen an einigen Stellen auswachsen damit diese Blüten bilden und somit meine Bienen eine reichliche Nahrungsquelle bescheren. Es ist ein Wunder zu beobachten wie die Bienen diese Pflanze anfliegen und gierig Pollen und Nektar ernten. Ich glaube das diese Pflanze von den Imkern bis weilen unterschätz und unbeachtet wird was den Nutzen für die Insekten angeht. Selbst im späten Herbst wo fast gar nichts mehr blüht, steht diese Pflanze noch im hellen blau seiner Blüten.
Alles in Allem eine ideale anspruchslose aber ertragreiche Tracht- und Futterpflanze die den Gabentisch unserer Bienen, Hummeln und Kaninchen mehr als bereichert.
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